NSU KONSUL

Konsul Treffen vom 26. Juni bis 28. Juni 2015 in Rüdesheim-Aulhausen

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Text: Joachim Sommer, Münster, 28.07.2015

 
Unser diesjähriger Veranstalter, Stefan Schmitt, hatte alle Konsulfahrer zum jährlichen Treffen ins beschauliche Rüdesheim-Aulhausen geladen. 83 Personen mit 45 Konsulmaschinen waren seiner Einladung zum Veranstaltungsort, dem „Landgasthof Germania“, gefolgt.
 
Für die am Freitag frühzeitig angereisten Teilnehmer gab es bereits am Nachmittag bei bestem Wetter eine kleine Ausfahrt zur Loreley, von wo aus sich ein wunderschöner Panoramablick ins Rheintal bot.
 
Die Besichtigung der Loreley war vom Veranstalter ursprünglich für die große Ausfahrt am Samstag geplant, musste aber vorgezogen werden, da das Gelände an diesem Tag wegen eines Rockkonzertes des „Unheiligen Grafen“ gesperrt war.
 
Den ganzen Nachmittag bis hin zum Abend trafen weitere Teilnehmer ein.
Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir auch, dass „Zulle“, einer unserer bayrischen Freunde, mit einer gefressenen Getriebewelle seines gerade reparierten Getriebes auf der Anreise liegengeblieben war. Er setzte die Strecke dann kurzerhand im Seitenwagen seines Kollegen fort.
Erfreulicherweise gab es neben den altbekannten, auch diesmal wieder einige neue Leute kennenzulernen. Auch neue Maschinen gab es zu bestaunen, darunter auch etliche Umbauten, sowie eine Sportkonsul.
 
Die offizielle Eröffnung fand dann am Abend in gemütlicher Runde bei Speis’ und Trank statt. Dabei wurde von Stefan auch verkündet, dass er den Start der großen Ausfahrt auf 9:45 Uhr am nächsten Morgen festgelegt hatte.
 
Am Samstag wurde ich gegen 5:00 Uhr in aller Frühe, von einem heftigen Donnern aus dem Schlaf gerissen. Mein erster Gedanke war: „Welcher „Konsulsoundfanatiker“ hat denn zu solch nachtschlafender Zeit schon seine Donnerbüchse angeschmissen?“ Dann bemerkte ich jedoch recht schnell, dass es sich um ein heftiges Gewitter handelte. Es hielt den ganzen Morgen an. Hinsichtlich des zu erwartenden Tages, hatte ich schlimmste Befürchtungen. Doch die zerschlugen sich – der Wettergott hatte rechtzeitig ein Einsehen; kurz vor dem Start hörte es tatsächlich auf. Die Ausfahrt konnte pünktlich und ohne Regenkombi beginnen.
 
Vorbei am Niederwalddenkmal ging es zur ersten Station. Es war Schloss Johannisberg, ein Bischöfliches Weingut, wo der Überlieferung nach der Riesling und die Spätlese entstanden sein sollen. Auf jeden Fall aber entstand dort unser Gruppenfoto.
 
Danach ging es weiter rheinaufwärts zum Kloster Eberbach. Dort erwartete uns nach dem Mittagessen eine Klosterführung. Unsere Gruppe musste allerdings aufgeteilt werden: Ein Teil wurde von Linda Schmitt, der Ehefrau des Veranstalters, geführt. Die andere Hälfte wurde einer finnisch/schwedisch stämmigen Frau zugeteilt, die ihre Führung mit „trolligen“ Anekdoten spickte. Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir unter anderem, dass hier die Kabinettweine erfunden wurden und der Film “Der Name der Rose“ entstand.
Gegen Ende unserer Klosterführung schüttete es wieder heftig, was abermals nichts Gutes erahnen ließ. Doch sollten wir ein weiteres Mal verschont bleiben: Pünktlich zur Weiterfahrt hörte es abermals auf. Leider wollte das nicht jeder glauben. Manche quetschten sich in aller Hast in Regenklamotten und verpassten dadurch den Anschluss zur Truppe.
 
Der weitere Verlauf der Ausfahrt führte den Großteil durch die Berge und Täler des Rheingaus, vorbei an der durch die Polizei gesperrten Loreley, nach Kaub. Dort gab es noch eine kleine Stärkung in einem netten Cafe direkt am Rheinufer. 
Die Nachzügler fuhren zunächst in die falsche Richtung, tankten an der falschen Tankstelle und hofften trotzdem – nach einem Blick in die Landkarte – durch eine Abkürzung wieder zur Hauptgruppe aufschließen zu können. Vielleich wäre ihnen das ja auch gelungen, hätte nicht Horst Heiler Schaltprobleme mit seiner Konsul bekommen. Die Motorräder kamen zum Stehen, die Regenklamotten vom Leib und gute Ratschläge aus aller Munde. Doch die Konsul brauchte wohl nur eine kurze Pause, ließ sich bald wieder starten. Selbst das Schaltproblem war vom Tisch. War es eine Überhitzung der Kupplung? Horst verriet mir Tage später, dass die NSU danach keine Zicken mehr machte – selbst auf der 170 Kilometer Heimfahrt nach dem Treffen nicht. Zurück am Landgasthof, wurde Bilanz gezogen.
Hatte es Walter mit seiner Königswelle diesmal geschafft? Ja! Dem Pechvogel vergangener Treffen, scheint diesmal das Glück hold gewesen zu sein. Seine Batterie blieb voll und auch der Antrieb hielt wohl unbeschadet. Also kann man erfreulicherweise sagen: Es gab keine Ausfälle zu beklagen, unsere Konsuls werden immer perfekter! Lediglich eines der Gespanne hatte eine Reifenpanne, was der Fahrer aber vor Ort beheben konnte.
 
Den Start zum Ausklang bildete abends ein leckeres Büfettessen. Unsere bayrischen Freunde um Günter „Zulle“ Zulbeck gaben bekannt, das Treffen 2016 zu veranstalten. Stefan bedankte sich, dass er das Treffen durchführen durfte. Auch eine Gedenkminute, zu Ehren unseres Kameraden Wilhelm Horschler, wurde ausgerufen. Überraschung zeigte sich auf vielen Gesichtern – viele Teilnehmer hatten erst in diesem Moment erfahren, dass der Veranstalter des Konsultreffens 2014 zwischenzeitlich verstorben war.
 
Unser aller Dank gilt Stefan Schmitt für die hervorragende Organisation, Linda Schmitt für die Organisation der Klosterführung, sowie den Fahrern der Begleitfahrzeuge, welche unsere freie Fahrt während der Tour reibungslos absicherten. Sicher war es nicht nur für mich ein rundum gelungenes, unvergessliches Treffen!

Zuletzt geändert am: Nov 23 2015 um 9:12 AM

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